Wozu Griechenland Wegen Schulden Bereit Ist

Wozu Griechenland Wegen Schulden Bereit Ist
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Video: Die Griechenland-Krise erklärt 2024, April
Anonim

Die Wirtschaftskrise vieler europäischer Länder hat Griechenland besonders hart getroffen. Aus einer Kombination verschiedener Gründe waren die Schulden dieses Staates gegenüber ausländischen Gläubigern um ein Vielfaches höher als das griechische BIP. Natürlich konnte Griechenland solche kolossalen Summen nicht alleine zahlen. Über dem Land droht eine echte Zahlungsunfähigkeit.

Wozu Griechenland wegen Schulden bereit ist
Wozu Griechenland wegen Schulden bereit ist

Im Frühjahr 2012 haben sich private ausländische Investoren nach langen und angespannten Verhandlungen über die Restrukturierung der Staatsschulden Griechenlands bereit erklärt, rund 70 % der Schulden abzuschreiben. Dies entspannte natürlich die Lage des Landes, aber seine Schulden übersteigen das BIP immer noch um mehr als das Eineinhalbfache. Es besteht weiterhin die reale Gefahr, dass Griechenland den Euroraum verlässt. Und das droht nicht nur Griechenland mit großen finanziellen Verlusten und Problemen, sondern auch großen europäischen Banken, die griechische Wertpapiere als Aktiva haben. Dann kosten sie ja nichts! Darüber hinaus besteht die reale Gefahr, dass sich die Situation in anderen Problemländern der Europäischen Union entlang der Kette, vor allem in Spanien, Italien und Portugal, stark verschärfen wird.

Ausländische Kreditgeber konditionieren weitere Unterstützung mit einer Reihe von Bedingungen. Um das Land vor einem Zahlungsausfall und einem möglichen Austritt aus der Eurozone zu bewahren, müssen ihrer Meinung nach die griechische Regierung und das griechische Volk schmerzhaften und unpopulären Maßnahmen zustimmen. Darunter: eine erhebliche Kürzung der Sozialleistungen, Sozialleistungen, eine drastische Kürzung der Staatsausgaben, eine Erhöhung des Rentenalters für Männer und Frauen.

Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland, der wichtigste "Geber" der Europäischen Union, hat besonders strenge Forderungen gestellt und darauf bestanden, dass die griechische Regierung den Kampf gegen Steuerhinterzieher und die Abhängigkeitsgefühle ihrer Bürger stark intensivieren soll. Sie sagen, die Griechen müssen endlich verstehen, dass die Geduld und Großzügigkeit der Europäischen Union (eigentlich der BRD) nicht grenzenlos sind, sie müssen lernen, mit ihren Mitteln zu leben, mehr zu verdienen und weniger auszugeben. An einigen Stellen erreichte die Angelegenheit sogar das Niveau der Forderungen, dass die griechische Regierung künftig bei allen Ausgabenpositionen mit ausländischen Gläubigern übereinstimmen, also einen Teil der staatlichen Souveränität aufgeben soll.

Die griechische Regierung war gezwungen, eine Reihe sehr unpopulärer Maßnahmen zu ergreifen. Insbesondere die Sozialleistungen sind deutlich zurückgegangen, und die Höhe der Renten hat abgenommen. Es wurde beschlossen, das Rentenalter anzuheben. Dies führte zu einer Welle von Protesten und Ausschreitungen, die in der griechischen Hauptstadt Athen besonders stark waren. Wie es weitergeht und welche neuen Zugeständnisse die Griechen gegenüber den Gläubigern machen, wird die nahe Zukunft zeigen.

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